Samstag, September 12, 2015

... und nochmal was zu Parties ...

Party feiern hat immer so einen Beigeschmack von "easy-going", das Leben nicht ernst genug nehmen und Oberflächlichkeit. Ich glaube das Gegenteil davon ist richtig. Oberflächliche Parties sind das Ödeste und gleichzeitig Gefährlichste, was man einem Menschen antun kann und niemand, den ich kenne, will so etwas. Letztens habe ich ein paar Teenager gefragt, was zu einer richtig guten Party dazugehört und was für sie das Zentrale an einer Party ist. Ich habe sie gebeten ganz ehrlich dabei zu sein und das Ergebnis war erstaunlich, sowohl für mich, als auch für sie.
Wir haben nämlich gemerkt, daß die Exzesse von Parties, vor denen immer gewarnt wird, und das auch völlig zu Recht, daß diese Exzesse von niemandem gewünscht werden und daß auf der anderen Seite die Vorstellungen der Teenager von Parties, viel mehr mit Gott zu tun hatten, als sie sich vorstellen konnten. Zu einer Party gehört laut dieser, wie ich meine repräsentativen, Miniumfrage Essen und Trinken, Musik und Tanz, eine lockere Atmosphäre, die durch jemanden, der sich verantwortlich fühlt aufgelockert werden soll, aber kein Programm, die richtigen Leute, dh Leute die keinen Ärger machen, die sich kennen oder die zumindest bereit sind sich kennenzulernen und offen für Neues und Anderes sind. Dann gehört ein guter Zeitpunkt dazu, nämlich dann, wenn alle Leute Zeit haben und ein großer Raum, wo wirklich Platz für alle ist. Dann gehört auch ein Gastgeber dazu, der gut vorbereitet ist, der alles im Griff hat, der Verantwortung für das Wohl der Leute übernimmt, der immer umherschaut und alle, die Scheiße machen rausschmeißt.

(Das Bild ist ca. 1996 aufgenommen worden auf einem Powercamp, einem Zeltlager, das ich mit Freunden einige Jahre lang organisiert habe.)

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