
1. Glückskeks
Sie haben sich wie eifrige Heinzelmännchen in unseren Alltag geschlichen: Handy, PC, TV, Navi, iPod und Konsorten. Aber Vorsicht! Diese Dinger sind fast unverzichtbar geworden und beschleunigen unser Leben auf bedenkliche Weise. Im Sommer beschwerte sich ein Gast eines Münchner Biergartens doch ernsthaft, dass es dort kein WLAN gebe. Und den modernen Menschen befällt Panik, wenn er sein Handy verlegt hat. Bei einem verlorenen Schlüssel kann man die Tür aufbrechen, aber ohne Handy drohen anhaltende Langweile und chronische Einsamkeit. Es ist längst an der Zeit, sich von der IT-Technik zu emanzipieren. Bringen Sie Ihr High-Tech-Arsenal heute Abend in Stellung, legen Sie die Stromfresser auf den Tisch, und versuchen Sie, im Geiste abzurüsten. Zur Einstimmung ein Abend ohne Fernsehen und wieder einmal die Bibel aus dem Schrank geholt und einfach mal auf's Geratewohl in ihr gelesen. Dann die Dosis steigern: Für einen Tag den Akku aus dem Handy nehmen und eine Stadtrundfahrt ohne Navi wagen und 7 Kirchen verschiedener Denominationen erkunden. Wenn Ihnen dieses Gedankenspiel gefallen hat, dann sollten Sie das Abenteuer wagen: ein komplettes Wochenende ohne den ganzen Elektronikkrempel verbringen. Spüren Sie mal wieder Ihre Knie, wenn Sie sie zum Gebet beugen. Und dann zu Fuß in den Gottesdienst gehen, die Oplate nicht gleich in den Mund, sondern noch ein wenig sensorisch dieses Geheimnis erspüren. Dann kann der Montag ruhig kommen - Sie sind glücklich genug dafür.
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